DAS BUCH
Seit Oktober 2016 im Buchhandel

experiment-auroville

EIN WICHTIGES THEMA ZUR RICHTIGEN ZEIT

DIE GESCHICHTE ZUM BUCH

Fast zwei Jahre ist es her, dass ich mit dem Münchner Verleger Gerhard Grubbe zum ersten Mal über das Buchprojekt „AUROVILLE“ gesprochen habe.
Alles hat seinen Anfang mit der Produktion meiner Filmdokumentation „Auroville - eine andere Welt ist möglich“ genommen. Im Frühjahr 2013
führte mich eine erste Recherchereise für diesen Film auf ein Monat an diesen besonderen Ort in Indiens Süden. Im darauf folgenden September wurde der Film von mir für ORF, SWR und dem Ministerium für Bildung in Wien produziert.
Nach dessen Ausstrahlung im Dezember 2013 erreichte mich wenige Wochen später der Anruf eines Mannes, der an der Planung eines Buches zum Thema „Extreme Leben“ arbeitete. Mehrere ausgewählte Redakteure, Autoren und Journalisten waren eingeladen, um aus ihrem Erfahrungsbereich eine Geschichte zum Thema aufzubereiten. Der Herausgeber fragte, ob es für mich vorstellbar wäre eine entsprechende Story über Auroville und seine Gemeinschaft zu schreiben. Ich bat um Bedenkzeit, da mir Aurovilles Absicht nie als „extrem“ erschienen ist Eher umgekehrt erschien es mir, dass die Umsetzung von Lebensüberzeugungen unserer westlichen Gesellschaften immer öfter in ihren Auswirkungen eine radikale Form von Lebensabwendung darstellten. Unzufriedenheit und übersteigerte Aufgeregtheit, Ängstlichkeit und die ungesunde Auswirkung des ständigen Konsums eines Cocktails aus Wettbewerb Neid und Gier lassen verstärkt erkennen, dass der Alltag für viele von uns in eine Form von extremen Leben mit negativsten Auswirkungen zu kippen droht. Aber es erschien mir evident, dass man das Leben der Gemeinschaft in Auroville, die sich mit für uns ungewohnten Mitteln der Verbesserung des gegenwärtigen Zustandes menschlichen Daseins verpflichtet sieht, als extrem bezeichnen könnte, da fremd und fern der eigenen Lebensüberzeugung. Zu unterschiedlich vom Wertesystem der Konsum- und Besitzwelt ist Aurovilles selbstgestellte Aufgabe, durch Bewusstseinsentwicklung einen nächsten, entscheidenden Evolutionsschritt in Richtung menschliches Menschsein zu setzen.
Ich schrieb dann doch einen zwölfseitigen Artikel für dieses Buch, der mit Interesse an- und aufgenommen wurde. Während eines darauf folgenden Telefongesprächs stellte ich dem Verleger Gerhard Grubbe die Frage, ob er Interesse für eine ausführliche, detailgenaue Beschreibung zum Leben in Auroville in Buchform, hätte. Ja. Was ich geschrieben habe und auch der Film hätten ihn neugierig auf mehr Information gemacht. Es könnte ein wichtiges Thema zur richtigen Zeit sein. Ein Exposé zum Buch folgte. Im Frühjahr 2015 unterschrieben wir in Frankfurt bei einem Mittagessen den Vertrag. Sechs Wochen verbrachte ich ab September abermals in Auroville, um in dieser Zeit 35 Interviews mit Mitgliedern der Gemeinschaft zu führen. Im November 2015 schrieb ich die erste Zeile und sieben Monate später, Ende Mai 2016, schickte ich das fertige Manuskript an den Verleger. Wieder sind mehrere Monate vergangen, die ich vor allem mit großer Erwartung, Spannung und der Unbeholfenheit des Wartens im verurteilten Nichtstun zu verbringen hatte. Lektorrat, inhaltliche Redaktion, Fotoauswahl, Layout - alles Arbeiten fern meines Einflusses. Danach ging alles sehr rasch, Schlag auf Schlag. Die Druckfahnen wurden mir zugeschickt um einen letzten Kontrollblick vorzunehmen. Der endgültige Umschlagsentwurf war endlich vorhanden. Dann der Anruf: das Buch wird pünktlich zur Frankfurter Buchmesse erscheinen. Eines von vielen vielen Tausend Neuerscheinungen in diesem Jahr.
Aber ich selbst habe die Überzeugung und mittlerweile verdichten sich die Stimmen jener, die Teile des Buches bereits gelesen haben, dass es

EIN WICHTIGES BUCH IST

Was in Auroville gemacht wird, was an diesem Ort der Begriff „Leben“ bedeutet, ist nicht eins zu eins auf unseren, durch Gewohnheit und - leider - auch Ignoranz definierten Lebensalltag übertragbar. Deshalb kann dieses Buch auch kein Ratgeber sein. Aber es kann Mut machen und jene Entschlossenheit fördern, die notwendig ist, um einen kleinen ersten Schritt zu einem Leben in erweiterter Eigenverantwortung zu setzen. Und das ist die Absicht Auroville auf den kleinsten Nenner gebracht: Ein Dasein mit hoch entwickeltem Bewusstsein in größtmöglicher Selbstbestimmung zu leben.

HERBERT EISENSCHENK, Oktober 2016


ZUR LESEPROBE „AUROVILLE - LEBEN AUF EIGENE GEFAHR“
UND ZUR BUCHBESTELLUNG ÜBER VERLAG GRUBBE MEDIA

http://grubbemedia.de/web/index.php/programm/buecher/122-experiment-auroville