ZUR PERSON

HERBERT EISENSCHENK
geboren, diverse Schulbesuche und Studium in Wien

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was wirklich in meinem Leben zählt:

- in den ersten Lebensjahren viele Monate auf einem steirischen Bergbauernhof verbracht, was meine unbedingte Liebe zur Natur erklären vermag

- meine singende, tief musikalische Mutter, mit der ich im Alter von fünf Jahren, am Boden unseres Wohnzimmers liegend, La Traviata und Mozarts Entführung aus dem Serail auf einem kleinen Plattenspieler anhörte. Sie entfachte durch ihre eigene Begeisterung und vor allem ihre immense Berührungsfähigkeit meine ungebrochen andauernde Liebe zur Musik.

- Mitglied der Wiener Sängerknaben
wichtig wegen der großartigen musikalischen Ausbildung, dem frühen Erlernen von selbständigem Handeln, die intensive Erfahrung mit Menschen aus anderen Kulturen und eine daraus erwachsende frühe Offenheit und Neugierde für das Unbekannte und scheinbar Fremde. Zu vernachlässigen waren diese Jahre aus dem sozialen und pädagogischen Blickwinkel betrachtet. Da tobte sich noch das dunkle Mittelalter in Form schlimmer Autoritäten an den Kindern aus.

- meine große Liebe zur indischen Kultur, zu dem Land, seinen Menschen, nicht zuletzt zu seiner großartigen Küche

- meine Ernennung der Küche zum wichtigsten Raum an allen meinen bisherigen Wohnorten. Für mich hat Nahrungszubereitung nichts mit Kunst zu tun, aber es ist einer der wesentlichsten, weil sinnlichsten Akte, irgendwo zwischen Leidenschaft und hoher Sensibilität angesiedelt. Vor allem ist es aber ein zentrales Ereignis zur Schulung der eigenen Aufmerksamkeit und damit des bewussten Agierens.

- zu einer Zeit meine Jugend verbracht zu haben, in der das ziemlich unkontrollierte Ausprobieren seiner selbst noch einfach und uneingeschränkt möglich war. Ich konnte einige Jahre dieser Jugend und meiner Studentenzeit durchaus als Selbstexperiment bezeichnen. Ein essentieller Wert für ein nach vielen Richtungen hin offenes Leben, der heute unbekannt geworden scheint.

- Mozarts und Schuberts Musik. Die Klänge der japanischen Shakuhachi und der indischen Rudra Veena

- Andrej Tarkowskijs Film „Stalker“

- das erste selbst geschriebene und veröffentlichte Buch



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